Politiker informierten sich über Stallneubau am Müßighof

Absberg (RED). In der vergangenen Woche besuchten Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster, Landrat Manuel Westphal und der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz den Müßighof. Begleitet wurden sie von Markus Heinz (Direktor Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf), und Bezirksrat Hans Popp (Beauftragter für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf). Hauptanlass für den Besuch war der geplante Stallneubau mit Weidehaltung für 75 Mutterkühe mit überwiegendem Anteil von Fränkischem Gelbvieh. Die mittlerweile seltene Rasse wird, so der Tenor in den Bezirksgremien, als besonders schützenswert angesehen. Neben Informationen hierzu ging es generell auch um ein besseres Verständnis des Müßighofs und dessen sozial-ökologisches Konzept. Aus diesem Grunde war auch Doris Frohnhöfer, Gesamtleiterin von Regens Wagner Absberg, vor Ort, aber auch, um den Bezirkstagspräsidenten kennenzulernen, der den von Regens Wagner Absberg geführten Hof zum ersten Mal besuchte.

Markus Heinz und Johannes Wagner (Bereichsleitung Landwirtschaft) berichteten über die langjährige Kooperation der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit dem Müßighof. Seit über 20 Jahren haben dort zahlreiche Schülerinnen und Schüler beziehungsweise Studentinnen und Studenten ihr Pflicht-Praktikum auf dem Hof absolviert, oft in Verbindung mit der Anfertigung einer wissenschaftlichen Facharbeit. Auch landwirtschaftliche Fachgruppen aus dem Ausland kommen immer wieder auf den rund 143 Hektar großen Modelbetrieb. Neben dem Anbau von Getreide, Feldfutter, Obst, Gemüse und Hackfrüchten ist der Hof für seine Mutterkuhhaltung von Fränkischem Gelbvieh mit Ochsenmast bekannt. Vermarktet werden die Produkte direkt über den Hofladen.

Vor diesem Hintergrund, so Heinz, sei der Entschluss gereift, mit Regens Wagner „einen Neubau zu wagen, der bei uns in den Ausbildungsbetrieb zum Thema ökologische bzw. konventionelle Viehhaltung mit einfließen und auch die Rasse erhalten kann“.

Besonders interessant und wichtig an diesem Projekt ist auch die Miteinbeziehung von Menschen mit Behinderung. Aktuell arbeiten sieben Menschen mit Behinderung unter fachlich pädagogischer Leitung in der Landwirtschaft auf dem Müßighof mit. Die Aufgabenverteilung wird dabei auf das Leistungsvermögen jedes einzelnen abgestimmt.

Der Bau des Stalls soll voraussichtlich noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Politiker zeigten sich begeistert von diesem zukunftsweisenden Konzept. Helmut Schnotz wörtlich: „ein tolles Beispiel für gelebte Inklusion und nachhaltige Landwirtschaft in unserer Region!“

Foto: Vor dem alten Kuhstall, der noch dieses Jahr einem modernen Stall weichen soll: Johannes Wagner, Hans Popp, Markus Heinz, Peter Daniel Forster, Doris Frohnhöfer, Helmut Schnotz, Manuel Westphal (v.l.n.r)

 

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